Häusliche Gewalt
Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt sind leider auch heute noch immer Realität und ein gesamtgesellschaftliches Thema. Häusliche Gewalt ist keine „Privatsache“ zwischen Partnern bzw. ehemaligen Partnern oder Eheleuten, sondern stellt einen massiven Eingriff in das Recht auf ein gewaltfreies Leben und eine Menschenrechtsverletzung dar.
Wegweiser und Beratungsmöglichkeiten
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Runder Tisch im Landkreis und Stadtkreis
Auch auf Landkreisebene ist häusliche Gewalt ein Thema, dem in verschiedenen Zusammenhängen begegnet wird. Im Juli 2019 wurde im Landkreis Rastatt (in Kooperation mit dem Stadtkreis Baden-Baden) daher ein Runder Tisch gegen häusliche Gewalt eingerichtet. Die Federführung liegt beim Landratsamt, Amt für Soziales, Teilhabe und Versorgung. Die Beteiligten setzen sich aus Fachkräften verschiedener Institutionen und Anlaufstellen im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden zusammen und sind alle mittelbar oder unmittelbar in ihrem beruflichen Kontext mit dem Thema der häuslichen Gewalt befasst.
Zielsetzung
Zielsetzung des Runden Tisches ist es, gemeinsam die Angebote und Hilfen bei häuslicher Gewalt in unserer Region besser zu vernetzen und mögliche Lücken im Versorgungssystem aufzudecken. Zudem soll das Thema mehr in das öffentliche Bewusstsein gebracht werden, auch um Betroffenen den Weg, Hilfe in Anspruch zu nehmen, zu erleichtern.
Von Gewalt betroffene Frauen und Kinder leiden unter den traumatisierenden Erfahrungen und sozialen Folgen. Häufig befinden sich die Frauen in einem Kreislauf aus Gewalt, Versöhnung, Versprechungen des gewalttätigen Partners, die sich aber meist nicht erfüllen. Dieser Kreislauf ist nur schwer alleine zu durchbrechen. Scham und Angst verstärken dies noch. Ein erster Schritt kann sein, sich jemandem anzuvertrauen, sich Rat und Information über die eigenen Möglichkeiten zu holen. Im Runden Tisch wurde dafür die Informationsbroschüre erarbeitet, die die verschiedenen Hilfen in der Region bei häuslicher Gewalt übersichtlich und gebündelt darstellt. Sie soll Betroffenen, aber auch Angehörigen oder Fachkräften als Wegweiser dienen und bei der Suche nach der passenden Anlaufstelle unterstützen.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg