Waldnaturschutz

So vielfältig wie die Natur des Landkreises sind auch die Naturschutzprojekte im Wald.

Landschaften

Rheinauen

Silberweiden in den Rheinauen (Foto: T. Nissen)

Buchenwald

Buchenwald in der Vorgergzone (Foto: T. Nissen)

Nadelwälder

Nadelwälder um die Hochmoore des Kaltenbronn (Foto: T. Nissen)

Lebensräume

Alt- und Totholzkonzept

Ökologisch wertvolle Wälder werden aus der Nutzung genommen, so dass die Bäume bis an ihr natürliches Lebensende wachsen, altern und sterben können. Im Laufe der Jahre entstehen Baumhöhlen, Faulstellen und viel totes Holz. Sie bilden eine wichtige Lebensgrundlage für Insekten, Vögel und Pilze. Größere, nutzungsfreie Waldflächen werden „Waldrefugien“ genannt, kleinere Gruppen von 10-15 Bäumen, sogenannte „Habitatbaumgruppen“, dienen der Vernetzung.

„Waldrefugium“: ein sich selbst überlassener Eichenwald in Gaggenau, die Bilder sind im Abstand von circa 10 Jahren entstanden. Umgestürzte Bäume werden nicht mehr aufgeräumt und dienen als Lebensraum für seltene Tiere und Pilze. (Fotos J.Müller)

„Habitatbaumgruppe“: Bäume mit Spechthöhlen und weiteren wertvollen Lebensräumen werden markiert und erhalten (Foto J.Müller)

Einer der größten Bäume im Landkreis ist diese Pappel mit 50m Höhe bei einem Alter von 120-130 Jahren. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es einen Gemeinderatsbeschluss, der das Fällen dieser Bäume verbietet. Bis heute konnten 15 dieser Exemplare erhalten werden. (Foto T.Scholz)

Amphibienschutz

An geeigneten Stellen werden kleine Tümpel als Laichgewässer für Amphibien gegraben. Schon im ersten Jahr nach ihrer Anlage werde sie von vielen Arten besiedelt. Grasfrösche, Feuersalamander, Gelbbauchunken, Ringelnattern und Libellen sind regelmäßig zu beobachten (Foto J.Müller)

Waldweide

Beim Waldweideprojekt Huschmatten nahe Bühl entstehen ökologisch wertvolle lichte Waldstrukturen. Neben der naturschutzfachlichen Aufwertung des Waldbestandes wird in artgerechter Tierhaltung ein regionales Lebensmittel produziert. (Foto M.Hug)

Habitatpflege für das Auerwild

Für das selten gewordene Auerhuhn wird der Wald in den Hochlagen des Landkreises immer wieder aufgelichtet. Die großen Hühnervögel benötigen Platz beim Starten und Landen sowie viele Heidelbeerbüsche als Nahrungsgrundlage und Versteckmöglichkeiten. (Foto T. Schlaich)
 

Habitatpflege für den Wiesenpieper

Der Wiesenpieper ist ein seltener, gefährdeter Brutvogel der kahlen Grinden in den Hochlagen des Schwarzwaldes. Ähnlich wie beim Auerhuhn wird sein Lebensraum wird durch das Entfernen von Gehölzen erhalten. (Foto S.Weidenbach)
 

Tierarten

Tierarten

Der Schwarzspecht ist im ganzen Landkreis verbreitet, am häufigsten ist er in den Buchenwäldern der Vorbergzone (Foto T.Nissen)

Das Auerhuhn wird in den Hochlagen des Schwarzwaldes trotz Habitatpflege immer seltener (Foto T.Nissen)

Der Biber ist in die Rheinauen zurückgekehrt (Foto M.Rudolph)

Die Gelbbauchunke steht auf der „Roten Liste“, ist aber in den Rheinauen, an der Murg und Fahrspuren, die durch die Waldbewirtschaftung entstehen, im Wald noch regelmäßig anzutreffen (Foto J.Müller)

Der Fischadler ist im Frühjahr und Herbst auf dem Zug über den Rheinauen zu sehen. In abgelegenen Wäldern werden ihm Kunsthorste als Brutplatz angeboten in der Hoffnung, dass er sich dauerhaft ansiedelt (Foto T.Nissen)