Kommunale Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden
- „Gesundheit ist ein zentrales Anliegen aller Menschen. Gesundheit befähigt zur aktiven Teilhabe und ist nicht nur deswegen das wichtigste, unübertragbare persönliche Gut.“ (Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg)
- Die gemeinsame Kommunale Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden wurde am 15. November 2017 gegründet.
- Das Gremium berät über Fragen zur Gesundheitsförderung und Prävention sowie zur Gesundheitsversorgung, Pflege und Rehabilitation. Dabei werden Handlungsempfehlungen erstellt. Im Rahmen ihrer Zuständigkeit setzen die Konferenzmitglieder die Handlungsempfehlungen um.
Warum gibt es eine Gesundheitskonferenz?
- Gesundheit erleichtert für den Einzelnen die Teilhabe an der Gesellschaft und verbessert die eigenen Chancen.
- Eine gute gesundheitliche Lage der Bevölkerung ist neben Bildung und Wirtschaftskraft ein wichtiger Standortfaktor. Zukünftige Herausforderungen ergeben sich durch die demografische Entwicklung, gesellschaftlichen Wandel und ein sich veränderndes Krankheitsspektrum.
- Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es sinnvoll, dass sich die Akteure aus dem Gesundheitsbereich und angrenzenden Feldern auf Land- und Stadtkreisebene vernetzen. Seit 01.01.2016 verpflichtet das Landesgesundheitsgesetz die Land- und Stadtkreise mit einem Gesundheitsamt, Kommunale Gesundheitskonferenzen einzurichten. Durch die Gesundheitskonferenz soll die Kommunikation und Koordination in der örtlichen Gesundheitsversorgung verbessert werden. Weitere wichtige Themen sind Gesundheitsförderung und Prävention. Die Ziele sind hierbei der Aufbau gesundheitsförderlicher Lebens- und Arbeitsbedingungen und die Stärkung persönlicher Kompetenzen.
Wer sind die Mitglieder der Gesundheitskonferenz?
Die Mitglieder der Gesundheitskonferenz kommen aus den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention, medizinische Versorgung, Pflege, Selbsthilfe, Patientenschutz, Gruppen mit spezifischen Bedarfen, Sozialversicherungsträger, Politik und Verwaltung sowie weiteren Bereichen, die aktiv am Thema Gesundheit beteiligt sind.
- Der Vorsitz ist abwechselnd bei Herrn Landrat Dr. Christian Dusch und bei Herrn Oberbürgermeister Dietmar Späth.
- Die Arbeit der Gesundheitskonferenz ist in der Geschäftsordnung (PDF, 177 KB) geregelt.
- Die Aktivitäten der Gesundheitskonferenz werden über die Geschäftsstelle koordiniert. Die Geschäftsstelle ist beim Landratsamt Rastatt, Gesundheitsamt, angesiedelt.
Wie wird in der Gesundheitskonferenz gearbeitet?
Die Gesundheitskonferenz mit allen 40 Mitgliedern, das Plenum, tagt einmal jährlich. In diesen Sitzungen werden Themen festgelegt, vorbereitete Handlungsempfehlungen diskutiert und verabschiedet. Die jährliche Konferenz wird von einer gewählten Lenkungsgruppe vorbereitet.
Zu den einzelnen festgelegten Themen werden aus dem Plenum Arbeitsgruppen gebildet. Die Arbeitsgruppen erarbeiten Handlungsempfehlungen und bereiten diese für die Entscheidung in der Konferenz vor. Sie setzen sich aus denjenigen Mitgliedern der Gesundheitskonferenz zusammen, die selbst im Themenbereich aktiv sind. Außerdem können als beratende Experten weitere Fachleute und Netzwerke hinzugezogen werden.
Aktivitäten:
15.11.2017: Gründung der Gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden
Die Gemeinsame Kommunale Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden wurde am 15. November 2017 gegründet.
Das Plenum hat in der ersten Sitzung, welche unter Vorsitz von Herrn Landrat Bäuerle, sowie Frau Oberbürgermeisterin Mergen stattgefunden hat, den Beschluss über folgende Bereiche gefasst:
- Mitglieder des Plenums
- Genehmigung der Geschäftsordnung (PDF, 177 KB)
- Einrichtung einer Lenkungsgruppe inklusive ihrer Mitglieder
- Befragung der Mitglieder zu gewünschten Themen
Januar 2018: Start der Lenkungsgruppe
Die Lenkungsgruppe ist verantwortlich für
- die Unterstützung der Arbeitsgruppen,
- Vorbereitung der Plenumssitzungen,
- Erarbeitung von Themenvorschlägen
- Entscheidung von grundsätzliche Fragen zwischen den Sitzungen des Plenums
Die Lenkungsgruppe hat die Vorschläge der Mitglieder des Plenums aus der Befragung für Themen der Kommunalen Gesundheitskonferenz gesichtet, gebündelt und priorisiert.
Die Bündelung und Priorisierung der Themen erfolgte anhand festgelegter Kriterien, welche die Lenkungsgruppe erarbeitet hat. Am Ende konnten so die drei Themenbereiche „Ambulante medizinische Versorgung“, „Gesund älter werden“ und „Gesund aufwachsen“ mit den primär zu bearbeitenden Themen im Plenum vorgestellt werden.
11.04.2018: Zweite Sitzung des Plenums
In der zweiten Sitzung des Plenums, welche unter Vorsitz von Herrn Landrat Bäuerle im Landratsamt Rastatt stattgefunden hat, haben die Mitglieder der Lenkungsgruppe die Themenvorschläge aus der Mitgliederbefragung vorgestellt.
Die Lenkungsgruppe hat Arbeitsaufträge und mögliche Mitglieder für Arbeitsgruppen vorgeschlagen, welche sich aus der Befragung ergeben haben. Das Plenum hat diese diskutiert und die Einrichtung folgender Arbeitsgruppen beschlossen:
- Arbeitsgruppe Ambulante medizinische Versorgung (Start sofort)
- Arbeitsgruppe Gesund älter werden (Start im Herbst 2018)
- Arbeitsgruppe Gesund aufwachsen (Start ab 2019)
Juni 2018: Start der Arbeitsgruppe Ambulante medizinische Versorgung
- Die Arbeitsgruppe ambulante medizinische Versorgung tagt im Auftrag der Gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden seit 2018.
- Der Auftrag an die Arbeitsgruppe lautet: „Das Thema ambulante medizinische Versorgung mit dem Schwerpunkt hausärztliche Versorgung im Stadt- und Landkreis zu bearbeiten, die Beteiligten zu vernetzen und bei Bedarf Handlungsempfehlungen zu erstellen. Die ärztliche und zahnärztliche Versorgung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen soll mit bearbeitet werden.“
- In die Arbeitsgruppe wurde außerdem die Ausgestaltung und Durchführung von Kreisstrukturgesprächen integriert. Kreisstrukturgespräche sollen sich mit der ambulanten, stationären und sektorenübergreifenden Versorgung vor Ort beschäftigen. Dazu sollen die genannten Strukturen analysiert und Impulse zur Verbesserung innerhalb des Handlungsspielraums der Kommunen gemacht werden.
- Die Arbeitsgruppe hält sich in ihrem Arbeitsprozess an die Schritte des Public-Health-Action-Cycle und hat bisher folgendes erarbeitet:
Ergebnisse der Arbeitsgruppe Ambulante medizinische Versorgung (PDF, 246 KB)
27.11.2019: Infoveranstaltung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg
- Zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in der Region wurden von der Gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden Handlungsempfehlungen beschlossen, welche die Arbeitsgruppe Ambulante medizinische Versorgung erarbeitet hat.
- Den Auftakt der Umsetzung der Handlungsempfehlungen bildete eine Informationsveranstaltung für die (Ober-)Bürgermeister(innen) in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.
- Hierbei gab die Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg einen Überblick über die ärztliche Versorgung im Land- und Stadtkreis und eine Darstellung Ihres Förder- und Beratungsangebotes.
September 2018: Start der Arbeitsgruppe Gesund älter werden
- Die Arbeitsgruppe Gesund älter werden tagt im Auftrag der Gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden seit 2018.
- Der Auftrag an die Arbeitsgruppe lautet: „Das Thema gesund älter werden mit dem Schwerpunkt Bewegung und Selbständigkeit im Stadt- und Landkreis zu bearbeiten und bei Bedarf Handlungsempfehlungen zu erstellen.“
- Die Arbeitsgruppe hält sich in ihrem Arbeitsprozess an die Schritte des Public-Health-Action-Cycle und hat bisher folgendes erarbeitet:
Ergebnisse der Arbeitsgruppe Gesund älter werden (PDF, 247 KB)
04.02.2019: Dialog mit den Kommunen
Zum Austausch der Städte und Gemeinden mit den beiden Arbeitsgruppen Ambulante medizinische Versorgung und Gesund älter werden wurde im Februar 2019 eine interaktive Veranstaltung mit Vertretern der Kommunen durchgeführt. So sollten Anregungen und Hinweise der kommunalen Ebene in die Arbeit der Kommunalen Gesundheitskonferenz einfließen.
16.05.2019: Dritte Sitzung des Plenums
- In der dritten Sitzung des Plenums im Ratssaal des Rathauses Baden-Baden, unter dem Vorsitz von Frau Oberbürgermeisterin Mergen, haben die Mitglieder das Positionspapier der Arbeitsgruppe Ambulante medizinische Versorgung (PDF, 198 KB) zur Kenntnis genommen und die enthaltenen Handlungsempfehlungen beschlossen. Die Arbeitsgruppen, sowie die Geschäftsstelle haben über ihren aktuellen Stand berichtet.
- Außerdem haben die Mitglieder eine Empfehlung ausgesprochen, dass die Kommunen des Landkreises Rastatt und der Stadtkreis Baden-Baden, jeweils eine zuständige Person als Ansprechpartner für die Arbeitsgruppe Gesund älter werden benennen sollen.
- Das Plenum hat außerdem das präzisierte Thema und den Start der neuen Arbeitsgruppe Gesund aufwachsen beschlossen.
16.09.2020: Gesund älter werden: Wohnen, Mobilität und Bewegung im Alter – Handlungsmöglichkeiten der Kommunen
- Zur Veranstaltung „Gesund älter werden: Wohnen, Mobilität und Bewegung im Alter – Handlungsmöglichkeiten der Kommunen“ hat die Arbeitsgruppe „Gesund älter werden“ der gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz des Landkreises Rastatt und des Stadtkreises Baden-Baden am 16. September 2020 Ansprechpartner/innen der Kommunen für das Thema gesund älter werden in den Kreistagssaal des Landratsamtes eingeladen.
- Auf der Tagesordnung standen die Vorstellung von Angeboten zu den Themen Wohnen, Mobilität und Bewegungsförderung im Alter, die zur Nachahmung empfohlen werden können, sowie ein moderierter Austausch, um die Städte und Gemeinden mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Gesund älter werden“ zu vernetzen.
2021: Start der Arbeitsgruppe Gesund aufwachsen
- Die Arbeitsgruppe Gesund aufwachsen soll im Auftrag der Gemeinsamen Kommunalen Gesundheitskonferenz für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden ab 2021 tagen.
- Die Arbeitsgruppe wird beauftragt, im Stadt- und Landkreis das Thema Gesund Aufwachsen mit dem Schwerpunkt Ernährung und Bewegung für Klein- bis Vorschulkinder zu bearbeiten. Dabei ist auf gesundheitliche Chancengleichheit zu achten. Die Arbeitsgruppe soll bei Bedarf Handlungsempfehlungen erstellen.