Aktionsbündnis Seelische Gesundheit – gestärkt in die Zukunft
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit wächst und entwickelt sich weiter. Die Partner wollen auch in diesem Jahr wieder niedrigschwellige Angebote für Betroffene und deren familiäres Umfeld organisieren. Dies wurde bei der Evaluation der zurückliegenden Jahreskampagne im Landratsamt Rastatt gemeinsam mit 50 Teilnehmenden beschlossen. Dem Aktionsbündnis gehören Vereine, Verbände, Verwaltung, Initiativen, Organisationen und Einrichtungen sowie Selbstbetroffene und Selbsthilfegruppen an.
„Wir möchten unsere Jahreskampagne weiterentwickeln“, kündigt Petra Mumbach, Kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreises Rastatt, an. Hier wird zunächst das neue Lenkungsteam gefordert sein. „Denn wir brauchen entsprechende Finanzen“, setzt sie auf die Zusammenarbeit mit dieser Gruppe, zu der neben ihr auch der Leiter des Sozialdienstes der Lebenshilfe der Murgtalwerkstätten und Wohnheime (MWW), Christian Lemcke, Anette Burgert (Inklusionsstelle der Lebenshilfe Bühl/Baden-Baden/Achern), Olaf Schädlich, (IBB-Stelle), Veronika Ernst, (Caritasverband Rastatt) und Stefan Schneider (Landratsamt Rastatt) zählen. Mit dabei in diesem Gremium ist auch ein Vertreter des Caritasverbandes Baden-Baden. Für das Leitungsteam steht zunächst an erster Stelle, Fördermittel zu generieren. Das alles soll zeitnah geschehen, damit baldmöglichst die konkrete Planung der Kampagne 2024 erfolgen kann.
Notwendige Aufgaben werden nun neu strukturiert und verteilt. Alles in allem lässt sich bereits jetzt sagen, dass man sehr optimistisch in die Zukunft zu blicken vermag. „Wir konnten mehr als 15 neue Kooperationspartner gewinnen, darunter auch Selbstbetroffene, als Experten in eigener Sache“, zieht Mumbach nach der jüngsten Zusammenkunft eine positive Bilanz.
Und dennoch: Auch wenn sich alles positiv entwickelt, habe das Bündnis noch immer mit Corona-Nachwehen und anderen Problemen zu kämpfen, bedauert Mumbach. Demnach seien längst nicht alle der in 2023 angebotenen 40 Veranstaltungen so gut besucht worden wie man es sich erhofft hatte. Dabei waren die Angebote sehr abwechslungsreich. Sie erstreckten sich von Formaten wie Vorträgen, Infoveranstaltungen, Infostände auf dem Wochenmarkt, Kunst, Lachyoga, Lesungen und Konzert bis hin zu Kochkursen, Sport und Theater.
„Wenn es geht, achten wir auf Barrierefreiheit. Wir wollen nicht nur erkrankte Menschen und deren Angehörige erreichen. Wir wollen inklusive und präventive Angebote für alle Menschen anbieten, alle sollen teilhaben können. Deshalb sind die Veranstaltungen bislang möglichst niedrigschwellig und kostenfrei“, bekräftigt Mumbach.
Am Ende des jüngsten Erfahrungsaustauschs stand ein klares Fazit: „Es lebe die Jahreskampagne! Alle wollen am Aktionsbündnis festhalten, wollen neue Ideen entwickeln und freuen sich über neu hinzugekommene Kooperationspartner. Mit neuer Power und Teamgeist soll die nächste Runde angegangen werden.“ Einigkeit besteht darin, dass man wieder mehr untereinander den Austausch suchen müsse. „Wir müssen unsere Kräfte bündeln und weitere Partner finden, besonders für den Bereich der Kinder und Jugendlichen.“ Auch ein Team für Redaktions- und Öffentlichkeitsarbeit soll gegründet werden.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist in der Stadt Baden-Baden und im Landkreis Rastatt fest etabliert und geht auf den einst von der WHO ins Leben gerufenen „Welttag der Seelischen Gesundheit“ zurück. Auch in Baden-Württemberg wurde dieser Tag seit 1994 regelmäßig am 10. Oktober ausgerufen. Hieraus entwickelte sich 2006 zunächst eine Woche der seelischen Gesundheit. Seit 2018 gibt es eine Jahreskampagne. Veranstaltet von einem erweiterten Aktionsbündnis bieten die aktuell 35 Bündnispartner ganz unterschiedliche Unterstützung an.
Service
Bei Interesse zur Beteiligung am Aktionsbündnis können sich Organisationen oder Einzelpersonen gerne wenden an: p.mumbach@landkreis-rastatt.de, Tel. 07222-381-2126.