AOK unterstützt mit jährlicher Spende die Suchtprophylaxe im Landkreis Rastatt

Auf den jährlichen Spendenscheck der AOK Mittlerer Oberrhein kann sich Sozialdezernent Jürgen Ernst schon seit 2010 verlassen. Mit einer Spende in Höhe von 7.840 Euro hat die Gesundheitskasse auch im Jahr 2024 die Suchtprophylaxe des Amtes für Soziales, Teilhabe und Versorgung beim Landratsamt Rastatt unterstützt.

Petra Spitzmüller von der AOK Mittlerer Oberrhein über-gibt den Spendenscheck der Gesundheitskasse an Sozial-dezernent Jürgen Ernst (rechts), Landrat Prof. Dr. Christi-an Dusch und den Kommunalen Suchtbeauftragten Marvin Küllsen (links). Foto: Janina Fortenbacher
Petra Spitzmüller von der AOK Mittlerer Oberrhein übergibt den Spendenscheck der Gesundheitskasse an Sozialdezernent Jürgen Ernst (rechts), Landrat Prof. Dr. Christian Dusch und den Kommunalen Suchtbeauftragten Marvin Küllsen (links). Foto: Janina Fortenbacher

Landrat Prof. Dr. Christian Dusch bedankte sich bei der Geschäftsführerin der AOK Mittlerer Oberrhein, Petra Spitzmüller, für die kontinuierliche finanzielle Untertsützung. „Leider steht das Thema Suchtprävention manchmal etwas im Schatten der Öffentlichkeit. Dabei sollte es ja eigentlich umgekehrt sein“, so der Landrat. Mit den regelmäßigen Fördermitteln leiste die AOK einen wichtigen Beitrag und übernehme gesellschaftliche Verantwortung. Auch Ernst schätzt die langjährige tragfähige Zusammenarbeit mit der AOK.

Dusch hob speziell das Projekt Drachenreiter hervor, in das die Spenden der Gesundheitskasse fließen. Die Gruppe Drachenreiter richtet sich an Kinder von Eltern mit Suchterkrankungen oder psychischen Erkrankungen. In einem geschützen Rahmen haben die Betroffenen die Möglichkeit, sich wöchentlich zu treffen und mit Gleichaltrigen, deren Lebenssituation ähnlich schwierig ist, in Kontakt zu treten. „Viele erfahren bei diesen Treffen zum ersten Mal, dass sie nicht alleine sind und dass es andere gibt, die Ähnliches durchmachen. Das stärkt das eigene Selbstbewusstsein“, betonte Ernst.

Das Projekt wird vom Landkreis Rastatt finanziert und von der Fachstelle Sucht Rastatt/Baden-Baden des baden-württembergischen Landesverbands für Prävention und Rehabilitation gGmbH (bwlv) gemeinsam mit dem Caritas-Verband Rastatt umgesetzt.

Ziel sei es, den Kindern in der Gruppe Handlungsmöglichkeiten und Strategien zu vermitteln, um mit der häuslichen Situation besser umgehen zu können, erklärte Marvin Küllsen, Kommunaler Suchtbeauftragter beim Landratsamt Rastatt. Kinder aus suchtbelasteten Familien oder mit psychisch kranken Eltern hätten ein besonders hohes Risiko, im Laufe ihrer Entwicklung selbst sucht- oder psychisch krank zu werden. „Im Rahmen des Projekts Drachenreiter wollen wir präventiv arbeiten und so verhindern, dass betroffene Kinder in diese Spirale rutschen.“

Im Januar 2025 ist die Kindergruppe Drachenreiter mit einem neuen Konzept gestartet. Um dem hohen Bedarf gerecht zu werden, wurde die Anzahl der Gruppen auf vier erweitert. „Wir hatten zuvor oft lange Wartelisten. Nun haben wir mehr Kapazitäten, um so schnell wie möglich einen Platz anzubieten“, so Ernst. Außerdem gibt es nun dezentral an drei verschiedenen Standorten im Landkreis die Möglichkeit, eine Gruppe zu besuchen. „Das war uns besonders wichtig, um Fahrtwege zu verkürzen.“

Spitzmüller zeigte sich erfreut, dass die AOK mit ihrer jährlichen Spende einen Teil dazu beitragen kann, dass bereits bestehende und wichtige Projekte wie dieses auch in Zukunft weiterlaufen und sogar ausgebaut werden können.

Neben dem Drachenreiter-Projekt bietet der Landkreis Rastatt noch viele weitere Projekte, Maßnahmen und Arbeitskreise zur Suchtprophylaxe an, um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken, das Netz der Prävention auszubauen und für die Gefahren einer Sucht zu sensibilisieren. Dazu gehört beispielsweise auch das „HaLT“-Projekt, mit dem bei Festen und Veranstaltungen der übermäßige Alkoholkonsum von Jugendlichen bekämpft werden soll.

Der Landkreis fördert zudem eine halbe Fachkraftstelle für Suchtprävention bei der Fachstelle Sucht Rastatt/Baden-Baden des bwlv. Im Jahr 2024 wurden etwa 76 Suchtpräventionsveranstaltungen an Schulen durchgeführt.

Außerdem ist der Landkreis Rastatt Partnerlandkreis „feel ok“. Das Suchtpräventionsprogramm des bwlv „feel ok“ wird im Landkreis beworben. Die digitalen Workshops zu unterschiedlichen Suchtthemen können in Schulklassen zur Suchtprävention eingesetzt werden und ergänzen das bisherige Angebot der Fachstelle Sucht Rastatt/Baden-Baden in diesem Bereich.