Erfolgreiche Auftaktveranstaltung „Sicher durchs Social-Media-Universum“

Die Auftaktveranstaltung „Sicher durchs Social-Media-Universum“ des Medienzentrums Mittelbaden ist auf großes Interesse gestoßen: Rund 160 Eltern und Lehrkräfte waren am 27. November in die Yburhgalle in Varnhalt gekommen, um sich über Chancen und Herausforderungen der digitalen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu informieren.

Menschen sitzen Auftaktveranstaltung in Varnhalt in der Yburghalle und schauen auf eine Leinwand. Foto: Leon Käshammer/MZM
Auftaktveranstaltung in Varnhalt. Foto: Leon Käshammer/MZM

Die Idee zu diesem Abend entstand aus einer Einladung des Medienzentrums Mittelbaden zu einem Elternabend eines Kindergartens vor einigen Monaten. Alexander Fischer, Leiter des Medienzentrums, erklärte: „Wir wollten daraus etwas für viele Eltern machen und haben uns entschlossen, das Ganze etwas größer aufzuziehen - es hat sich gelohnt“.

Hauptreferent Fischer eröffnete den Abend mit einem fundierten Einblick in die digitale Lebenswirklichkeit junger Menschen und betonte, dass Begleitung und ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Eltern und Kindern entscheidend seien, um negativen Entwicklungen vorzubeugen. Gleichzeitig betonte er, dass digitale Medien natürlich auch viele positive Aspekte und Chancen böten, etwa in den Bereichen Bildung, Kreativität und Kommunikation, und dass Verbote manchmal notwendig, aber oft nicht zielführend seien.

Das Publikum wurde immer wieder aktiv in den Vortrag eingebunden und konnte über ein Onlinetool live an Umfragen teilnehmen und Fragen an die Vortragenden stellen.

Gaming und Cybermobbing

Gastredner Fabian Karg, stellvertretender Direktor der Landesmedienanstalt Baden-Württemberg, bot spannende Einblicke in die Welt des Gamings, die für viele Kinder und Jugendliche eine wichtige Freizeitbeschäftigung darstellt. Er erläuterte sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen, die mit dieser „digitalen Kultur“ verbunden sind.

Uwe Leest, Vorsitzender des Bündnisses gegen Cybermobbing aus Karlsruhe, stellte die alarmierenden Ergebnisse der aktuellen Studie seines Vereins vor. Diese verdeutlichten die weitreichenden Auswirkungen von Cybermobbing auf Kinder und Jugendliche und zeigten den Handlungsbedarf auf.

Anschließend demonstrierte Fischer, wie einfach es mittlerweile mit modernen KI-Tools ist, harmlose Fotos von Personen in Sekundenschnelle in täuschend echt wirkende, sexuell explizite Bilder zu manipulieren, die dann beispielsweise über den Klassenchat verschickt werden.

Gelungener Auftakt mit Perspektive

Das Fazit des Abends: Digitale Medien sind aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Die Referenten betonten unisono, wie wichtig eine aktive Begleitung durch die Eltern, klare Regeln und ein offener Dialog seien. Dabei müssten Eltern nicht nur Grenzen setzen, sondern auch selbst Vorbild im Umgang mit digitalen Medien sein.

Fischer zeigte sich mit der Resonanz zufrieden: „Das Interesse und der Gesprächsbedarf der Eltern sind groß“. Das Medienzentrum Mittelbaden plant daher mindestens eine weitere Veranstaltung dieser Art im ersten Quartal 2025 im Landkreis Rastatt.

Ziel sei es, Eltern in ihrer Rolle als Begleiter ihrer Kinder in der digitalen Welt weiter zu unterstützen und zu stärken. Die Veranstaltung und die Rückmeldungen vieler Besucher haben laut Fischer deutlich gezeigt, wie wertvoll der Austausch und die Information zu diesem Thema sind.

Service

Weitere Informationen und neue Termine auf der Website des Medienzentrums Mittelbaden unter www.mz-mittelbaden.de