Klimaschutzkonzept – Landkreis baut Photovoltaik auf seinen Liegenschaften weiter aus

Der Landkreis Rastatt unternimmt große Anstrengungen, um sein Klimaschutzkonzept umzusetzen. Durch ein aktives Energiemanagement ist es dem Landkreis Rastatt mit seinen Einrichtungen in den vergangenen Jahren gelungen, die CO2-Emissionen seiner Gebäude von rund 5.000 Tonnen auf 1.034 Tonnen im Jahr 2022 zu senken. Den bislang noch nicht vermeidbaren CO2-Ausstoß kompensiert der Landkreis durch jährliche Einzahlungen in den Klimaschutzfonds bei der Energieagentur Mittelbaden mit 50 Euro pro Tonne CO2. Die Energieagentur verwendet die Finanzmittel des Fonds für die Förderung von Projekten zur Reduzierung von Emissionen im Landkreis.

Das Foto zeigt Photovoltaikplatten auf dem Dach des Landratsamts.
Auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Landratsamtes in Rastatt wird erweitert. Foto: Martin Meier

Neben energetischen Sanierungsmaßnahmen, dem Einkauf von ausschließlich regenerativ erzeugtem Strom und Einsparmaßnahmen der Nutzer spielt die Erzeugung von eigenem Strom mittels Photovoltaik (PV) eine zunehmende Rolle. Für das laufende Jahr und 2024 plant der Landkreis, neben dem Solarcampus auf dem Grundstück der Gewerbeschule/Rheintalschule in der Siemensstraße in Bühl, die Realisierung weiterer vier PV-Anlagen. Neue Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 335 Kilowatt Peak (kWp) sind beim Landschaftspflegebetrieb Niederbühl, der Carl-Benz-Schule Gaggenau und der Papiermacherschule Gernsbach vorgesehen und auch eine Erweiterung der Anlage auf dem Gebäude des Landratsamtes in Rastatt steht an.

„Der Landkreis Rastatt möchte die Energiewende aktiv weiter vorantreiben und plant als Ausbauziel aller PV-Anlagen des Landkreises eine Leistung von rund sechs Megawatt Peak (MWp) zu installieren“, erklärt Martin Meier, Leiter Gebäudewirtschaft im Amt für Finanzen, Gebäudewirtschaft und Kreisschulen. Mit diesen Anlagen kann zukünftig eine Strommenge von 5,9 Gigawatt pro Jahr (GWh p.a.) produziert werden. Der aktuelle Jahresbedarf aller Einrichtungen des Landkreises beträgt rund 4,5 GWh. Der Eigenverbrauch des solar erzeugten Stroms macht die Investitionen in die PV-Anlagen wirtschaftlich. „Einerseits sind gerade Schulen gute Nutzer von Solarstrom, da diese in der Regel tagsüber den größeren Strombedarf haben. Andererseits trägt die zunehmende Anzahl von Dienstfahrzeugen mit Elektroantrieb, die durch PV-Strom geladen werden, dazu bei, den Eigenverbrauch zu erhöhen.“

Der Landkreis errichtet seit dem Jahr 2020 auf den Dächern von Schulen und Verwaltungsgebäuden eigene PV-Anlagen. Derzeit sind auf kreiseigenen Gebäuden 23 PV-Anlagen mit einer Leistung von rund 1,3 MWp installiert. Zehn Anlagen mit einer Leistung von 410 kWp stehen im Eigentum des Landkreises; die Dächer von 13 Anlagen sind noch bis Ende des Jahrzehnts an private Betreiber verpachtet. Nach dem Auslaufen der Pachtverträge übernimmt der Landkreis die Anlagen, sofern diese noch funktionsfähig sind, oder errichtet alternativ neue Anlagen.