Naturschutz-Engagement im Landkreis Rastatt

Die Untere Naturschutzbehörde hat sich Anfang Juni zur jährlichen Besprechung mit den ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten und den Naturschutzwarten des Landkreises Rastatt am Infozentrum Kaltenbronn getroffen. Schwerpunktthemen beim gegenseitigen Austausch waren die Berücksichtigung des Artenschutzes bei Windkraftvorhaben und die Zunahme invasiver Arten wie etwa dem Nordamerikanischen Ochsenfrosch oder der Asiatischen Hornisse.

Derzeit sind 63 Ehrenamtliche im Naturschutzdienst für den Landkreis Rastatt tätig. Die Aufgaben der Naturschutzwarte liegen insbesondere in der Besucherlenkung in den einzelnen Schutzgebieten im Landkreis und in der Information der Bevölkerung über die lokale Tier- und Pflanzenwelt. Durch ihre Präsenz vor Ort und ihre jahrzehntelange Ortskenntnis leisten sie einen großen Beitrag zur Erhaltung der Schönheit und Eigenart der Landschaft und unterstützen damit aktiv ein Hauptanliegen des Naturschutzes, Natur und Landschaft auch für künftige Generationen zu erhalten.

Kristina Schreier, Leiterin des Infozentrums Kaltenbronn, führte die Gruppe nach der gemeinsamen Besprechung durch das Naturschutzgebiet Kaltenbronn. Die Kaltenbronner Hochmoore sind geprägt von einer im Nordschwarzwald einzigartigen, sub-arktisch-alpinen Fauna und Flora. Gerade im Zuge des Klimawandels sind daher Maßnahmen zum Schutz dieses sensiblen Ökosystems erforderlich.

Daniel Brandt von der Höheren Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Karlsruhe stellte anschließend das geplante Life-Natur-Projekt zur Revitalisierung des Hochmoors vor.

Zum Abschluss durfte die Gruppe noch einen Blick in die neu eröffnete Moorstation werfen. Renate Fischer, stellvertretende Leiterin des Infozentrums, erklärte anschaulich, wie insbesondere Schülerinnen und Schüler dort die Besonderheiten des Lebensraums Hochmoor kennenlernen und die Unterschiede zu anderen Ökosystemen erarbeiten können. Ziel ist es, auch bei künftigen Generationen ein Bewusstsein für den Erhalt und den Schutz dieses sensiblen Ökosystems zu schaffen.