Wer die Biotonne falsch befüllt sieht rot und die Tonne bleibt stehen
Seit zwei Jahren wird der Bioabfall im Landkreis Rastatt zusätzlich mit technischer Unterstützung kontrolliert. Wie der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) mitteilt, werden Fremdstoffe wie Alufolie und Metalle mithilfe eines Detektionsgerätes am Abfallsammelfahrzeug erkannt und die Tonne mit dem Biomüll als Folge nicht geleert. Sobald die Biotonne an der Schüttung des Fahrzeugs eingehängt wird, scannt das Detektionsgerät den Inhalt des Behälters und schlägt bei einer nicht korrekten Befüllung an.
Ein Anhänger am Behälter mit einem entsprechenden Hinweis informiert daraufhin den Verursacher. So soll die Qualität des Bioabfalls stetig verbessert werden. Steine, Kunststofftüten oder Alufolien sind keine organischen Materialien, die sich in der Biovergärungsanlage abbauen lassen. „Fehlwürfe stören den Vergärungsprozess und die Kompostierung und lassen sich nur aufwändig entfernen“, beklagt der AWB.
Während anfangs falsch befüllte Biotonnen noch mit einem orangefarbenen Anhänger als erste Verwarnung versehen wurden, erhalten die Müllsünder seit einigen Monaten bei der ersten Störstofferkennung einen roten Anhänger und die Tonne wird nicht geleert.
Auf Sichtkontrollen verzichtet der Abfallwirtschaftsbetrieb dabei nach wie vor nicht. Bei einer gesichteten falschen Befüllung der Biotonne durch den Qualitätskontrolleur des Abfallwirtschaftsbetriebes oder das beauftragte Abfuhrunternehmen Merb erfolgt ebenfalls keine Leerung.
Demzufolge verzeichnet der Abfallwirtschaftsbetrieb eine beträchtliche Anzahl an Sonderleerungen, die aufgrund von Fehlwürfen durchgeführt werden müssen. „Das ist nicht nur mit einem organisatorischen Aufwand verbunden, sondern auch mit hohen Gebühren für den Verursacher“, so der AWB.
Neben dem „Abfall ABC“ und verschiedenen pädagogischen Angeboten klärt der Abfallwirtschaftsbetrieb auch online und in der Kundenberatung über die richtige Befüllung der Biotonne auf.
Auf lange Sicht sollen die Bioabfallbehälter laut AWB mit Transpondern versehen werden. Diese werden in den Behältern verbaut und ermöglichen dann eine exakte Zuordnung der Müllsünder.